Eine USV schützt Eure Technik und Daten:
Eine Unachtsamkeit auf einer Baustelle genügt und mit einem Schlag sitzt Ihr im Dunklen. Im schlimmsten Fall kann sich die Arbeit von Stunden augenblicklich in Luft auflösen, sollte Euer Computer mit Netzstrom arbeiten. Effektive Abhilfe schafft eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV).
Im Berliner Stadtteil Köpenick waren Anfang 2019 etwa 31.000 Haushalte für etwa 32 Stunden von der Stromversorgung abgeschnitten. Ein wichtiges Kabel war auf einer Baustelle versehentlich durchtrennt worden.
Ursachen, die zu kurzfristigen Stromausfällen führen, gibt es diverse. Bereits ein Blitzeinschlag in der näheren Umgebung kann die Stromversorgung zumindest für wenige Sekunden unterbrechen.
Computernutzer drohen schmerzhafte Konsequenzen, denn wer nicht an einem Notebook mit Akkubetrieb sitzt, sieht dann nur noch einen schwarzen Bildschirm. Wurden vorher entsprechende Dokumente nicht abgespeichert, beginnt die Arbeit von vorn. Datenbanken reagieren auf Stromunterbrechungen teilweise sensibel und müssen nach einem Neustart erst langwierig die Integrität der Daten prüfen.
Schützt Eure Systeme vor solchen Pannen: Eine USV ist hier die Lösung. Zur ersten Orientierung stelle ich Euch die wichtigsten Fakten rund um die unterbrechungsfreie Stromversorgung zusammen.
Wie arbeitet eine USV?
Eine Anlage zur unterbrechungsfreien Stromversorgung wird, unabhängig von ihrer Größe und Bauform, zwischen Stromnetz und Verbraucher, also Computer, Telefonanlage, elektronische Kassen usw., geschaltet. Kommt es zu einer Unterbrechung der Netzversorgung, schaltet das Gerät auf den Notbetrieb um. Es versorgt dann die angeschlossenen Verbraucher mit Strom aus den integrierten Batterien.
USV-Systeme werden in zwei wesentlichen Varianten angeboten:
- Die kostspieligeren Online-Systeme versorgen die angeschlossenen Geräte permanent mit Batteriestrom. Der Strom aus der Steckdose wird dazu verwendet, die Batterie nachzuladen.
- Offline-USV leiten den Strom aus dem Netz an die Geräte weiter. Erst wenn es hier zu einer Unterbrechung kommt, wird der Strom aus den Batterien verwendet, um die Stromversorgung zu gewährleisten.
Was wollt Ihr schützen und wovor?
Bei der Auswahl der passenden USV sollte in erster Linie die Frage nach den Gerätetypen, die Ihr schützen wollt, beantwortet werden. Und dabei spielt auch die Bauform eine Rolle, denn eine USV ist keine Notstromversorgung. Die in den Batterien gespeicherte Energie kann die Stromversorgung nur für eine begrenzte Zeit gewährleisten. In der Regel wird eine ausreichend große Zeitspanne erreicht, um geöffnete Dateien zu speichern und das System ordnungsgemäß herunterzufahren. Vor einem Stromausfall schützen beide Bauformen.
Bei der Stromversorgung gibt es allerdings noch zwei weitere Aspekte, die für empfindliche Elektronik gefährlich sein können: Unter- und Überspannungen aus dem Netz heraus. Durch Blitzeinschläge oder durch das vom Stromversorger durchgeführte Umschalten auf einen anderen Knotenpunkt im Netz kann es vorkommen, dass an der Steckdose einmal mehr oder weniger Spannung zur Verfügung steht. Bei einer plötzlichen Spannungsspitze, etwa bei einem Blitzeinschlag, kann dann die Elektronik dauerhaft Schaden nehmen. Ein kurzer Spannungsabfall hat die gleiche Auswirkung wie ein Stromausfall. Nicht permanent gespeicherte Informationen werden also aus dem Arbeitsspeicher gelöscht.
Online-USV schützen die angeschlossenen Verbraucher nicht nur vor dem eigentlichen Ausfall. Da hier der Strom permanent aus den Batterien stammt, haben Spannungsschwankungen des Stromnetzes keine Auswirkungen. Zudem kommt es auch nicht zu einer nennenswerten Umschaltzeit. Ergo: Wenn Ihr Eure Geräte auch vor Spannungsschwankungen schützen müsst, ist ein Online-System die beste Wahl.
Eine Offline-USV muss binnen weniger Millisekunden zwischen Netz- und Batteriebetrieb umschalten. Ihr solltet Sie am besten hinter einer Steckdose betrieben werden, die mit einem Schutz vor Spannungsspitzen ausgestattet ist.
Wie viel Leistung benötigt Ihr?
Einen direkten Einfluss auf die Größe und den Preis hat die Leistung der USV. Als Faustregel multipliziert Ihr die Spannung (Volt) und die Stromstärke (Ampere) des jeweiligen Verbrauchers miteinander. Damit erhaltet Ihr den VA-Wert. Die VA-Werte der an die USV angeschlossenen Verbraucher addieret Ihr und gebt noch mindestens 25 Prozent hinzu. Die errechnete Kapazität muss die USV liefern. Entsprechende Leistung sollte ausreichen, um die angeschlossenen Geräte herunterzufahren. Je größer die Differenz zwischen dem VA-Wert der Verbraucher und dem VA-Wert der Geräte, umso mehr Zeit bleibt Ihnen.
Zentrale oder dezentrale Lösung?
Die Beschaffung einer USV für einen Einzelplatz im Homeoffice oder Kleinbüro ist somit überschaubar. Eine Offline-Variante, die genügend Reserven für das Herunterfahren des angeschlossenen Systems liefert, genügt bereits. Wenn dann neben einem PC vielleicht auch noch ein Kassensystem geschützt werden muss, wird ein zweites Gerät benötigt. In solch übersichtlichen Umfeldern kann ein solcher dezentraler Ansatz die beste Lösung sein.
Auch beachten!
Auch in Zeiten der DSGVO ist eine USV ein quasi verpflichtende Anschaffung. Ihr müsst ausreichende Technisch-Organisatorische Massnahmen treffen, die eine Datenverlust verhindern (geregelt in Art. 32 DSGVO).
Wenn Ihr Fragen zum Thema USV habt oder Euch eines anschaffen wollt – wir helfen Euch gerne weiter und erstellen ein unverbindliches Angebot.
Unsere Kontaktdaten:
mail: help@macandyou.de
telefon: +49 (0) 2234-2026226
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